Ta b u ist ein polynesisches Wort, dessen bersetzung uns Schwierigkeiten bereitet, weil wir den damit bezeichneten Begriff nicht mehr besitzen.
Streng genommen umfa t Tabu nur a) de.
Th oma szum Verfasser hat.
Da wir einer unparteiischen Darstellung des Tabu bed rfen, um dieses der psychoanalytischen Betrachtung zu unterziehen, lasse ich nun einen Auszug aus dem Artikel Taboo der Encyclopedia Britannica folgen, der den Anthropologen N o rt h c o t e W.
Es wird allgemein angenommen, da das Tabu lter ist als die G tter und in die Zeiten vor jeder Religion zur ckreicht.
Wu n d t nennt das Tabu den ltesten ungeschriebenen Gesetzeskodex der Menschheit.
Die Tabuverbote entbehren jeder Begr ndung; sie sind unbekannter Herkunft; f r uns unverst ndlich, erscheinen sie jenen selbstverst ndlich, die unter ihrer Herrschaft stehen.
Sie werden nicht auf das Gebot eines Gottes zur ckgef hrt, sondern verbieten sich eigentlich von selbst; von den Moralverboten scheidet sie das Fehlen der Einreihung in ein System, welches ganz allgemein Enthaltungen f r notwendig erkl rt und diese Notwendigkeit auch begr ndet.
Die Tabubeschr nkungen sind etwas anderes als die religi sen oder die moralischen Verbote.
Unsere Zusammensetzung heilige Scheu w rde sich oft mit dem Sinn des Tabu decken.
Somit haftet am Tabu etwas wie der Begriff einer Reserve, das Tabu u ert sich auch wesentlich in Verboten und Einschr nkungen.
Der Gegensatz von Tabu hei t im Polynesischen noa = gew hnlich, allgemein zug nglich.
Es hei t uns einerseits: heilig, geweiht, anderseits unheimlich, gef hrlich, verboten, unrein.
Uns geht die Bedeutung des Tabu nach zwei entgegengesetzten Richtungen auseinander.
Auch das der Griechen, das K o d a u s c h der Hebr er mu das n mliche bedeutet haben, was die Polynesier durch ihr Tabu, viele V lker in Amerika, Afrika (Madagaskar), Nord- und Zentral-Asien durch analoge Bezeichnungen ausdr cken.
Den alten R mern war er noch gel ufig; ihr s a c e r war dasselbe wie das Tabu der Polynesier.
Ta b u ist ein polynesisches Wort, dessen bersetzung uns Schwierigkeiten bereitet, weil wir den damit bezeichneten Begriff nicht mehr besitzen